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Oldtimer Guide Präsentation

vom 04.04.2019

Wir waren bei der Präsentation des Oldtimer Guides 2019, und haben uns gemeinsam mit vielen Oldtimerfahren ein paar Gedanken gemacht

Christian Schamburek hat den mittlerweile 13. Oldtimer Guide im Wiener Augarten präsentiert.  Geladen waren wieder viele Gäste der Oldtimerszene und sie sind zahlreich erschienen. Viele von ihnen mit ihren historischen Fahrzeugen, die dann vor imposanter Kulisse aufgestellt wurden. Wir haben natürlich Zeit für diverse Benzingespräche gehabt, mit Gästen, die man bei solchen Veranstaltungen immer wieder gerne trifft.

Es ist mit Sicherheit wichtig für die Oldtimerszene, sich regelmäßig zu treffen und auszutauschen, und gemeinsam alles zu unternehmen, dass unser rollendes Kulturgut auch weiterhin auf den Straßen ungehindert unterwegs sein kann.

Dies besonders, da man immer wieder von Vorstößen populistischer Politiker allen Ranges europaweit zu hören und lesen bekommt, die in Richtung Fahrbeschränkungen gehen. Es ist natürlich einfach, der Masse zu erklären, dass Oldtimer schädliche Abgase emittieren. Im Zuge des ganzen CO2 und Feinstaub Wahns ein gefundenes Fressen, das einfach zu verkaufen ist. Also weg mit den Stinkern, und dann auch gleich weg mit den Dieselfahrzeugen, überhaupt alles weg und her mit den Elektroautos für alle. Die Industrie trägt mittlerweile auch ihr Schäuflein dazu bei, klar, die Hersteller verdienen an den Neuwagenkäufen und dies besonders bei den zukünftigen Elektrokonzepten, deren Produktion um bis zu 30% weniger Manpower benötigt.

Aber das ist wie immer bei vielen anderen Themen auch, man muss sich die Mühe machen etwas näher hinzusehen und sich gründlich informieren. Dann tauchen plötzlich viele weniger populäre Tatsachen auf. Der ökologische Fußabdruck von neuen Fahrzeugen, ob Benzin, oder elektrisch, ist nämlich recht gewichtig. Es dauert viele Jahre, bis alleine die bei der Herstellung entstandenen Umweltsünden, durch geringeren Verbrauch, oder saubere Abgase gegengerechnet auf 0 sind. Und dann wäre da noch die Messbarkeit. Die EU schafft bis jetzt auch hier keine sinnvollen einheitlichen Regelungen. In Ungarn wird auf den Dächern von Hochhäusern gemessen, in Deutschland neben der Straße. Und wer bestimmt Grenzwerte? Man liest abenteuerliche Widersprüche. Ich bin durchaus ein Freund der Elektromobilität, das ist bekannt. Aber ich bin der Meinung, man sollte das alles auf natürliche Weise wachsen lassen, nicht Menschen verunsichern, oder gar dazu zwingen Autos zu verkaufen die fast noch Neuwagen sind. Wenn man sich etwas Zeit lässt, dann wird sich das von selbst regeln, die Industrie hätte viele Konzepte in den Schubladen, wir sollten ihnen eine Chance geben. Beispiel Erdgas, Wasserstoff, etc.

Aber auf jeden Fall stellen Oldtimer ein historisches Kulturgut dar, dass erhalten werden sollte. Verunsichert man die Besitzer, die ihre Fahrzeuge aufwendig pflegen, wird es zu kompliziert sie zu erhalten und natürlich auch zu bewegen, wird das zu Interessensverlust führen und damit zwangsweise zur Aufgabe des Hobbys. Das wäre sehr bedauerlich, denn die alten Autos bereiten viel Freude, und zwar nicht nur den Besitzern. Es ist immer wieder schön zu bemerken, welche Erinnerungen die Fahrzeuge bei Passanten wecken. Viele Geschichten werden hervorgeholt, mit glänzenden Augen erzählt. In politisch und wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind es genau diese Momente, die uns innere Wärme verschaffen, nach der wir uns sehnen. Auf das dies so bleibe!